7. Juli 2009

Testseite

Dies ist nur eine Testseite, um die Farben im Text und bei Links anzusehen.

21. Juli 2008

Juhuu - Arjen ist da!!!

Was für ein phantastisches Ereignis: das HorstBärbel-Kind ist endlich da – Arjen! :-)
Nach fast zehn Stunden anstrengender Geburt hat er sich zum Schluss dann doch für einen Notkaiserschnitt entschieden - und kam am 21.07.08 um 17.52 Uhr in Magdeburg zur Welt. Er ist noch ein Leichtgewicht mit 2.560g. Caroline hat zum Glück alles gut überstanden. Jetzt gewöhnen wir uns erst einmal alle aneinander.
(Auf dem Foto ist Arjen schon 13 Tage alt)

15. Juli 2008

Unser alter neuer Kreisverkehr

Langsam aber sicher zeichnet sich ab, dass aus dem alten Kreisverkehr bei uns vor der Tür zum Glück wieder ein Kreisverkehr wird. Wir hatten ja schon Angst, dass sie uns hier eine große Kreuzung mit Ampeln hinsetzen – mit der Folge, dass ständig Autos vor unserem Haus bremsen und anfahren würden. Seit Mai bauen sie emsig und mit vollem Einsatz, was wir allem an dem unglaublichen Lärm merken. Die 40 Zentimeter dicke, alte Asphaltschicht über(!) dem Kopfsteinpflaster wurde z.B. mit einer Maschine Stück für Stück weggekratzt – und wenn das nicht schon laut genug war, wurde der davor fahrende Laster stets mit Hupzeichen animiert, entweder ein kleines Stück vorzufahren, oder gleich wieder anzuhalten. Toll sind auch diese rüttelnden Geräte, die den sandigen Boden wieder verdichten - die Schwingungen reichen bis in die dritte Etage und ich hüpfe hier selbst im Hochbett liegend auf und ab...
Gestern haben sie zum Beispiel angefangen, die neuen Bordsteine zurecht zu sägen – erst mit einer Kreissäge, aber kurze Zeit später haben sie wohl noch eine Zweite gefunden. Mark erschütternd und kräftig brüllen sie ihre Sägekraft durch die Straße.
Alles in allem erinnert mich diese ganze Szenerie irgendwie an den Film "Blues Brothers"; einer der beiden Brüder wird in seinem winzigen Apartement gezeigt und vor seinem Fenster fahren pausenlos quietschende und ratternde S-Bahnen hin- und her, als würden sie eigentlich mitten durch sein Zimmer düsen.
Die beste Idee hatten die Bauarbeiter allerdings, als sie große Betonklötze kleiner machen wollten. Mit einem Bagger haben sie den Klotz dann einfach so hoch wie möglich gehievt – um ihn dann wieder fallen zu lassen. Und natürlich hat das nicht gleich beim ersten Mal geklappt, so dass sie die Brocken mehrmals herunterfallen lassen mussten – jedesmal verbunden mit einem dumpfen Schlag, der das Haus immer wieder neu zum Hüpfen gebracht hat.
Also, unser Haus vibriert täglich – und sollte jemand Erdbebenerfahrungen haben, würde er hier wahrscheinlich stark daran erinnert werden.
Im Dezember wollen sie mit den Arbeiten fertig sein. Ob wir dann mit der Ruhe klar kommen?

10. Juli 2008

Dicker Hund

Das waren noch Zeiten. Damals, als wir bei den Pöseldorfern noch für die Wasserversorgung zuständig waren - und mit unserem alten Schlauchwagen bei jedem größeren Einsatz in Hamburg mit dabei waren. Als wir noch aus der alten Remise ausgerückt sind - mit den alten Teled-Anzügen, die bei Kälte immer stocksteif waren. Als wir plötzlich zu dem Antik-Möbel- und Trödelladen an der Hoheluftchaussee alarmiert wurden - dem Laden, der ganz früher Spielzeug Rasch war, in dem ich als Kind immer Spielzeug gekauft habe. Als plötzlich die Verkaufsfläche im Erdgeschoß und im Keller im Vollbrand stand. Als ich mich unter Atemschutz und mit Strahlrohr im Trupp mit "Opa" Martin im Keller durch's kochendheiße Löschwasser gerobbt habe - während oben das Dach heruntergestürzt ist. Als im gesamten Gebäude auf einmal das Licht anging - obwohl der Stromversorger festgestellt hat, das alles stromlos ist... Das waren noch Zeiten, an die erinner' ich mich gerne zurück - da haben wir regelmäßig fette Dinge erlebt!
Michael hat einen legendären Film im Netz gefunden - fast acht Minuten, leider ohne Ton. Und Achtung - es sind fast 18MB. Viel Spaß!


Feuer - Einsatz - MyVideo

27. Juni 2008

Eis essen

Gestern Abend bin ich mit Caro kurz in das lokale Einkaufszentrum gefahren – wir wollten Eis essen. Und die Eisdiele im Untergeschoß ist unserer Meinung nach die Beste. Caro hat dort zwei Kugeln im Becher bestellt, ich drei. Während wir nach und nach die Sorten aufgezählt haben und die freundliche Italienerin unsere Becher fertig gemacht hat, blieb ein Mann neben uns stehen und guckte aufmerksam zu. Als er dann an der Reihe war, rief er kurz, knapp, schnell und ohne eine Silbe zuviel nur "Schokoladeerdbeerhaselnuss" über den Tresen – und wartete ungeduldig auf das Eis. Kein "Guten Tag", kein "Ich hätte gerne...", kein Lächeln – nichts! Wir haben uns kurz angeguckt, gelacht - und haben dann unser Eis genossen.

Welche (lustige, merkwürdige, seltsame, coole, ...) Begebenheit mit unseren Mitmenschen ist Euch zuletzt aufgefallen? Schreibt doch mal...

Vielleicht sollte ich daraus eine kleine Serie machen – mit dem Titel "Mitmenschen in Aktion...". Oder hat einer einen besseren Titelvorschlag?

5. Juni 2008

André hat's hinter sich

Geil! André ist jetzt endlich Ingenieur – gestern hat er seine Bachelorarbeit an der Hochschule verteidigt und mit "Sehr gut" abgeschlossen. Da hat sich das lange Lernen für Strömung und Thermo doch gelohnt... Herzlichen Glückwunsch! Geile Sache!

Sturz & Strippen

Die ganzen letzten Tage war es mehr als warm in Magdeburg - über 30°C den ganzen Tag. Das ist auf Dauer wieder viel zu viel, vor allem, weil hier nicht so viel erfrischende Winde wie an der Küste wehen. Aber gestern nun hatte sich gegen Nachmittag ein Gewitter angekündigt. Lautes furchteinflößendes Getöse kam aus der Ferne - und der Himmel wurde immer dunkler. Dann endlich hat es geregnet - zuerst sturzregenartig, dann klassisch strippenartig. Schick - die Geräuschkulisse war ganz angenehm, und die Temperaturen sind schlagartig in den Keller gewandert. So ließ es sich dann auch wieder ganz gut aushalten.

29. Mai 2008

Standesamt

Ich war diese Woche auf dem Standesamt in Magdeburg. Nein, es geht gerade nicht um's Heiraten. Ich wollte eine so genannte Vaterschaftsanerkennung machen, damit dann zum Beispiel auf der Geburtsurkunde des Jungen auch wirklich beide Eltern stehen. Aber die Erklärung hat noch weitere Vorzüge, wie ich der Erläuterungsschrift entnehmen konnte - so ist es nämlich weiteren Herren nicht mehr möglich, eine Vaterschaft anzuerkennen, wenn schon eine Vaterschaft rechtsgültig übernommen wurde. Ob das öfter Mal vorkommt? Keine Ahnung. Na, jedenfalls wurde mir wieder bewußt, dass das Wort Standesamt zwar irgendwie schöne, helle, freudige Assoziationen hervorruft - aber das Standesamt ist nicht umsonst ein Amt und könnte auch Standesbehörde heißen. Dann weiß man ungefähr, was einen erwartet. Am Ende haben Caro und ich erfolgreich unsere Unterschriften auf diese Erklärung gesetzt. Nun bin ich erklärter Vater des "zu erwartenden Kindes"...

Ach ja, wir brauchten beide unsere Geburtsurkunden. Die lassen sich mittlerweile, sehr modern, per Email in den Standesämtern bestellen, wo man geboren ist. Und wer glaubt, die Urkunden würden gleich oder ähnlich aussehen, der irrt. Die Ost-Variante ist ordentlich gedruckt auf einem extra Vordruck, aktuell erstellt. Die West-Variante ist eine lieblose Kopie aus einem Geburtenbuch, mit lieblos einkopiertem Text für die Beglaubigung, und dann ist die ganze Seite auch noch lieblos schief geschnitten worden... Und - die Ost-Variante kostet sieben Euro, kommt einfach per Post, mit Überweisungsträger. Die West-Variante kommt per Nachname, kostet sieben Euro plus 4,55 Euro für Porto. Ich find's 'ne Frechheit - das ist gefühlt das Doppelte.
Dafür findet sich auf meiner Urkunde der, wie ich dachte, mittlerweile veraltete Begriff "Knabe". Meine Mutter hat also damals einen Knaben geboren – das klingt irgendwie lustig. Aber so wird es wohl heute auch noch geschrieben, hat man mir im Standesamt gesagt.

Mir ist noch etwas aufgefallen: Wir sind von anderen Leuten plötzlich so leicht verschämt aber freundlich, lächelnd und mitfreuend angeguckt worden, als wir über das Gelände des Standesamtes gelaufen sind. Der Effekt ist in etwa der Gleiche, wenn Mann mit einem Blumenstrauß öffentlich unterwegs ist. Die Mädels schmachten einen an und irgendwie freuen sich dann alle mit - und malen sich dann vielleicht alles ganz romantisch aus, wie sich die Frau über die Blumen von ihm freut. Jungs, probiert das mal aus - das ist echt geil!

25. Mai 2008

Future Racer GTI

Auf der Suche nach einem geeigneten Kinderwagen haben wir uns schon vor Wochen in einem Babyladen beraten lassen. Wir hatten ja überhaupt keine Ahnung. Bereitwillig wurden uns fast sämtliche Modelle mit ihren Vorzügen und ihren Nachteilen erklärt. Allerdings verliert man da als Laie auch schnell den Überblick. Was brauchen wir davon, was ist nice-to-have, was ist Unsinn. Ach ja, und natürlich gibt es nie einen Kinderwagen, der alle Vorteile in sich vereint. Also gut. Zwei Wochen später waren wir in einem Möbelhaus und haben uns die Wagen dort angesehen. Mittlerweile waren wir ja schon etwas im Thema, und so wurden uns dann zwei Modelle empfohlen, die wir bis auf's allerletzte Teil ausprobiert und zusammengeklappt und auseinandergenommen haben. Mit Prospekten gewappnet sind wir wieder abgezogen - und haben uns nun zu Hause damit beschäftigt. Aber natürlich sind diese Werbebroschüren und auch die Internetseiten so aufgebaut, dass sich wirklich nichts einfach miteinander vergleichen lässt - nicht mal die Kinderwagen von ein und dergleichen Firma. So waren wir nun gestern wieder im Möbelhaus, wir haben wieder die gleiche freundliche Verkäuferin getroffen, noch einmal alle Features ausgetestet, unsere restlichen Fragen gestellt. Und dann haben wir versucht, beide Wagen zusammengeklappt in den Kofferraum zu bekommen. Und da war dann auch die Entscheidung klar - einer passte, der andere nicht. Schön. Jetzt ging's nur noch an's Bestellen - acht bis zwölf Wochen Lieferzeit wurden uns vorhergesagt. Aber wir hatten Glück. Wir konnten das getestete Modell gleich mitnehmen, wenn uns der Wagen vom Design gefallen würde. Das tat er - und nun sind wir auch damit ausgestattet. Fein. :-D

20. Mai 2008

GROß mann

Beim Planen unseres Abendessens im Auto sind wir auf die Idee Bratkartoffeln mit Kräuterquark gekommen. Geil. Bratkartoffeln hatten wir lange nicht, und die Pellkartoffeln von gestern sollten ausreichen. Uns fehlte nur noch der Quark - also sind wir zu dem einen NP-Supermarkt gefahren, der tatsächlich 24 Stunden am Tag auf hat. Zum Glück ist es gar nicht weit - und obwohl es schon fast 22 Uhr war, standen viele Leute an den Kassen. Da scheint echt immer was los zu sein. Naja, wir holen also unseren Quark und andere Kleinigkeiten, stehen dann an der Kasse - da fällt mir das Namenschild der Kassiererin auf: Frau GROßmann stand darauf. Und Frau GROßmann schien freundlich aber bestimmt zu sein. Als ich Frau GROßmann allerdings auf ihr Namensschild angesprochen habe, und das es ja lustig sei, dass ausgerechnet das GROß groß geschrieben wurde - da war sie etwas irritiert und meinte nur, dass das sicher aus Versehen passiert sei und sie das Schild auch nicht selber gemacht hätte. Ich fand's amüsant - Frau GROßmann konnte wohl nichts mit meinem Spaß anfangen. Schade.

Kreischsaal

Gestern Abend haben Caro und ich eine Kreißsaal-Führung in der Uni-Frauenklinik in Magdeburg mitgemacht. Zusammen mit gefühlten 180 anderen werdenden Eltern waren es wohl so 50-60 Leute, die sich alle mit uns eine Stunde lang durch die Räume geschoben haben. Der Eindruck der Räumlichkeiten war okay, wie ich fand. Nichts Spektakuläres, aber das hatte ich auch nicht erwartet. Zehn Wochen sind es nun noch bis zum vorher errechneten Termin - aber die Kinder lassen sich davon ja nicht irritieren und kommen auch gerne mal früher oder später. Wir sind sehr gespannt. Also gucken wir mal...

17. Mai 2008

Deutsch141295

Meine Schulzeit war leider nicht nur von Fröhlichkeit geprägt - manch Unterricht war einfach nur fürchterlich. Deutsch in der Oberstufe war zum Beispiel so einer. Eigentlich ein spannendes Fach. Aber klar, es waren die Lehrer, die den Spaß verdorben haben. Ich kann mich auch noch an deren Namen erinnern - keine guten Erinnerungen. Jedenfalls muss es einmal so doof gewesen sein, dass ich einen Monolog über 45 Minuten Schule geschrieben habe - den hab' ich neulich beim Aufräumen gefunden:
14. Dezember 1995:
Heute war wieder so ein Tag. Ich ging in diese Kiste, geflutet vom grauen Licht des Morgengrauens. Kälte. Spannung. Aber man durfte seine Regungen nicht zeigen. Mußte sie für sich behalten.
Ich klebe auf einer Platte mit Metallrohren. Eingekauert lausche ich dem, was da ist. Abgehackte monotone Laute. Aus allen Richtungen. Ich bin nicht allein. Meine Augen werden schwach, nehmen kaum noch etwas war. Langsam schleicht sich auch bei mir ein monotoner Laut ein. Chr-chr-chr.
Sofort wird die Welt bunt und Sonnenlicht fällt ein. Wärme. Entspannung. Kann das Leben schön sein. Alles ist so weich. So freundlich. Angenehm.
Plötzlich ein Ruck. Schnell und unbeholfen zucken die Augen auf. Ein Donnerwetter kommt über mich herein. Es ist zu spät. Kratzende Geräusche. Dann ist alles vorbei.
Jetzt ist es Härte. Unfreundlichkeit. Einfach unangenehm. Es ist die graue Kiste. Sie ist wieder da. Niemand will etwas von mir wissen. Es hat sich nichts geändert. Sehnsüchtig suche ich nach der Erlösung. Sie wird kommen, soviel ist klar. Immer weiter bewegen sich die kreisenden Pfeile. Ich zähle mit. 39, 40, 41, ... Es hilft nicht. Die Menschen um mich herum nehmen ihre Arme hoch. Nach und nach gehen sie wieder runter. Dabei ertönen Laute. Jeder ganz anders. Mal laut, mal leise. Mal schnell, mal langsam. Mal kurz, mal lang. Dann verstummt das Geschnatter. Überall fängt es an zu rascheln, zu klötern. Wieder sind es kratzende Geräusche. Aber es sind mehr geworden. Unaufhörlich kratzende Geräusche. In mir windet sich alles. Raus. Raus aus der Kiste. Entfliehen in die schöne Welt. Keine eintönigen Geräusche mehr hören. Sensibel auf eine andere Art Krach.
Die Pfeilspitzen zeigen umher, drehen sich im Kreis. In meinem Kopf dreht sich auch alles im Kreis. Dann die Glocken. Ja, sie sind es. Dreimal ertönen sie. Drei verscheidene Klänge. Ich nutze die Chance und renne raus. Raus aus der Kiste. Raus aus der grauen, ungemütlichen Welt. Alle laufen mit. Alle laufen mir hinterher. Sie alle haben Goethes Faust gelesen und verstanden. Doch das Leben geht weiter. Nur Deutsch ist jetzt vorbei.


 

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